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Nach einem langen, anstrengenden Tag freust du dich erst einmal auf deine Ruhe zuhause und etwas zum Essen. Ab auf die Couch und dann schaut die Welt schon wieder besser aus. Noch ein Stückchen Schokolade, ein Gläschen Wein,… ach, jetzt ist es auch schon egal, was liegt denn da noch so alles in den Schränken rum… und schon bist du pappsatt und hast viel mehr gegessen, als du eigentlich essen wolltest und ärgerst dich über dich selbst.

Erkennst du dich wieder? ;)

Was sich ab und zu ganz gemütlich anhört, kann aber zum echten Problem werden. Manchmal essen wir einfach viel mehr, als wir eigentlich wollen. Ich nenne das immer die Frustessensfalle. Wir essen irgendetwas, einfach, weil der Tag blöd war und fallen dann in diesen Kreislauf von ungesund essen – auch schon egal – zu viel essen – du fühlst dich schlecht – …

Problematisch wird es dann, wenn du immer und immer wieder in diesen Kreislauf rutscht, ohne es selbst zu wollen. Wenn du dich dem ganzen einfach hilflos ausgeliefert fühlst und das Gefühl hast, nicht mehr einfach so darauf verzichten zu können.

Wenn du gerade genickt hast und sagst „diese Situation kenne ich nur zu gut!“, dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag möchte ich dir den allerersten Schritt zeigen, denn du gehen musst, um diesen Kreislauf für dich zu beenden.

Denn das tolle daran ist, dass du das alles hinter dir lassen kannst, wenn du nur den richtigen Einstieg findest. Bei dem gesamten Prozess lernst du auch wahnsinnig viel über dich selbst, was sich nicht nur positiv auf dein Essverhalten auswirken wird, sondern auch auf viele weitere Lebensbereiche. Ist das nicht wunderbar!?

Bist du motiviert und bereit etwas zu ändern?

Prima, dann starten wir direkt.

Eines aber noch vorweg: Es ist nicht schlimm viel zu essen. Wir alle essen mal mehr und mal weniger. Das ist ganz normal. Problematisch wird es erst, wenn du nicht mehr das Gefühl hast, dich bewusst dafür entscheiden zu können, sondern wenn es einfach mit dir passiert. Das ist der Moment, in dem es Zeit wird etwas zu ändern und dein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Der erste Schritt raus aus der Frustessensfalle

Der erste Schritt weg von emotionalen Essanfällen ist tatsächlich ein mentaler Schritt. Um dir zu zeigen, was ich meine, nehme ich mal ein ganz einfaches Beispiel:

Wenn du nach einem blöden Meeting Schokolade isst, liegt das höchstwahrscheinlich nicht daran, dass du Hunger hast oder dass du grade einfach Lust auf Schokolade hast, sondern du bist verärgert, demotiviert oder frustriert. Weil du dich so fühlst, greifst du zur Schokolade.

Das Essen ist bei diesem Beispiel also nur der Weg, wie du mit den negativen Gefühlen umgehst. Das Essen löst dein Problem nicht, aber du fühlst dich für den Moment besser.

Genau so ist das in vielen, vielen weiteren Situationen.

Du fühlst etwas und verarbeitest das mit dem Essen. Dadurch fühlst du dich kurzfristig besser, aber das eigentliche „Problem“ ist nach wie vor da.

Um das Thema ein für alle Mal für dich zu lösen, musst du erst einmal verstehen, was tatsächlich hinter deinem Essverhalten steckt. Wenn wir uns das Beispiel noch einmal anschauen: Du musst zum einen erkennen, wie es dir geht und zum anderen verstehen, warum es dir so geht. Es kann also sein, dass du dich schlecht fühlst, weil dein Chef deine Arbeit kritisiert hat oder dass du dich nicht gut fühlst, weil du dein Kollege für deine Arbeit gelobt wurde.

Je besser du dein Verhalten verstehst, desto besser kannst du damit umgehen.

…und das ist der Schlüssel!

Wenn du weißt was los ist, kannst du daran arbeiten und das Thema für dich lösen. Du musst dann nicht mehr zum Essen greifen, weil du dich einfach unwohl fühlst und einen Weg suchst, mit deinen Emotionen umzugehen.

Um also mit dem Frustessen aufzuhören, musst du ein paar Schritte tiefer gehen:

  • Wie fühlst du dich gerade?
  • Warum fühlst du dich so?
  • Was kannst du tun?

Wir schauen uns die drei Schritte mal genauer an, damit du verstehst was ich meine und sie direkt umsetzen kannst. Denk immer daran: Ein Babyschritt nach dem anderen. Das ist der Weg zum Ziel.

#1 Wie fühlst du dich gerade?

Ist dir bewusst, wie du dich gerade fühlst?

Das ist eine ganz einfache Frage, die aber häufig gar nicht so leicht zu beantworten ist. Wie fühlst du dich gerade? Dafür musst du erst einmal zulassen, überhaupt etwas zu fühlen und anschließend diese Gefühle deuten. Das ist etwas, was ganz eng mit dem Thema Achtsamkeit zusammenhängt.

Wenn du achtsam bist, nimmst du Gefühle besser wahr.

Was fühlst du gerade?

Es gibt viele Ansätze, wie du Achtsamkeit trainieren kannst. Hier ein paar Ideen, womit du anfangen kannst, um besser zu verstehen, was du gerade fühlst und wie es dir geht:

Tagebuch schreiben („einfach alles aufschreiben, was dir durch den Kopf geht“).
Gelegentlich 5 Min. innehalten und darüber nachdenken, was dich gerade beschäftigt.
Selbstgespräche führen.

Das sind alles Übungen, die dich dabei unterstützen, zu verstehen, was in dir los ist. Lass dich einfach einmal darauf ein und probier aus, was für dich am besten funktioniert. Ziel ist es, dass du dich selbst besser verstehst.

Beispiel: Du lässt das blöde Meeting noch einmal Revue passieren und kommst schließlich darauf, dass dein Chef im Meeting etwas gesagt hat, was dich verunsichert. Diese Unsicherheit verärgert dich.

#2 Warum fühlst du dich so?

Danach geht es darum herauszufinden, warum du dich so fühlst.

Warum hat dich eine Situation verärgert, warum macht dich ein Gespräch traurig,… Warum ist das so?

Emotionen sind eine Sache, aber der Grund für diese Emotion ist eine andere Sache. Diese zu erkennen, wird ein echter AHA-Moment für dich sein. Es ist nicht immer ganz einfach, das eigene Verhalten so zu reflektieren, dass man schließlich versteht, warum etwas so ist. Versuch es trotzdem. Du wirst merken, dass du dich selbst jedes Mal ein bisschen besser verstehst. Vielleicht hast du selbst nicht auf Anhieb eine Erklärung für dein Verhalten, aber du wirst Schritt für Schritt auf den richtigen Weg kommen.

Die Kunst besteht darin, irgendwo anzufangen und dein Warum zu hinterfragen.

Beispiel: Dein Chef hat im Meeting etwas gesagt, was dich verunsichert, dadurch bist du verärgert. Der Grund dafür ist: Du ärgerst dich über dich selbst, weil du dich so schnell verunsichern lässt, weil du nichts dazu gesagt hast und weil du weißt, dass dein Chef falsch liegt.

#3 Was kannst du tun?

Du weißt mittlerweile was du fühlst und warum das so ist.

Du könntest jetzt einfach eine große Tafel Schokolade essen und die Sache auf sich beruhen lassen. Das löst dein Problem kurzfristig, ändert aber langfristig nicht so viel. Das wird sich alles wieder und wieder wiederholen.

Stattdessen könntest du aber auch überlegen, ob du das Thema lösen kannst. Kannst du das, was diese Emotionen bei dir verursacht beseitigen?

Das ist tatsächlich einer der wichtigsten Schritte, wenn es um die Frustessensfalle geht. Denn du lernst jetzt, wie du mit deinen Problemen anders umgehst (ohne die Probleme einfach aufzuessen).

Beispiel: Dein Chef hat im Meeting etwas gesagt, was dich verunsichert, dadurch bist du verärgert. Du ärgerst dich über dich selbst, weil du dich so schnell verunsichern lässt, weil du nichts dazu gesagt hast und weil du weißt, dass dein Chef falsch liegt. Da dich das Thema beschäftigt, beschließt du, zu deinem Chef zu gehen und das Thema mit ihm zu besprechen. Es stellt sich heraus, dass ihr aneinander vorbeigeredet habt und das Thema hat sich damit für dich erledigt.

Da du das Problem gelöst hast, beschäftigt es dich nicht mehr. Du fühlst dich wieder besser und denkst gar nicht mehr an das Essen.

Der erste Schritt, um das Frustessen hinter dir zu lassen, liegt bei dir selbst

Du siehst, das Essen ist nur die Folge von dem, was dich beschäftigt.

Natürlich ist es nicht immer ganz so einfach wie in unserem Beispiel. Du kannst nicht immer direkt sagen kannst, woran es liegt. Woher deine Emotionen kommen. Manchmal muss man sehr tief graben, um zu verstehen, warum gewisse Situationen solche Emotionen hervorrufen.

Grundsätzlich geht es aber immer darum, dass du Schritt für Schritt in die richtige Richtung gehst. Das bedeutet, hinterfrage deine Emotionen und versuche die Ursache zu erkennen und an dem Problem zu arbeiten. So kannst du das Thema nach und nach für dich lösen und musst dich nicht gedankenverloren mit Essen vollstopfen, obwohl du das gar nicht möchtest.

Hat dir dieser Beitrag weitergeholfen? Schreib mir deine Erfahrung gerne in die Kommentare. Ich freue mich immer sehr über euer Feedback und eure Erfahrungen.

Der erste Schritt raus aus der Frustessensfalle