Hinweis: Dieser Beitrag kann Affiliatelinks erhalten. Das bedeutet, ich erhalte eine Provision, wenn du etwas über diesen Link kaufst. Das verursacht dir keine zusätzlichen Kosten. Klick hier, um mehr zu erfahren.

Angst vor dem Fitnessstudio Fitnessblog sportlich München

Viele haben Angst vor dem Fitnessstudio. Angst ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber die Vorurteile gegenüber der Muckiebude reichen meist aus, dass wir uns dagegen entscheiden. Aber sind diese Sorgen überhaupt gerechtfertigt?

Wenn du noch nie in einem Fitnessstudio warst, denkst du vermutlich an einen lauten Raum, in dem unheimlich viele Kraftgeräte eng aneinander stehen und durchtrainierte Jungs und Mädels unter 30 zeigen was sie können.

Ich gebe es zu, so etwas ähnliches habe ich tatsächlich vor meinem ersten Fitnessstudiobesuch erwartet. Schließlich haben wir uns nach unserem Umzug im März aber trotzdem dazu entschlossen uns ein passendes Studio zu suchen.

Die Fitnessstudiosuche

Gesagt, getan…

Wir haben uns bei Google schlau gemacht, welche Studios es bei uns in der Nähe gibt. Da die wenigsten Studios ihre Preise online ausschreiben, haben wir einen Spaziergang zu den 3 symphatischsten Fitnessstudios in unserer Nähe gemacht.

Ohne Termin haben wir einfach einmal vorbeigeschaut und erzählt, dass wir ein neues Studio suchen. Die Mitarbeiter waren alle super nett (Überraschung!) und haben uns direkt im Studio herumgeführt. Das ist ein super wichtiger Schritt, denn nicht nur die Geräte sollten sauber sein, sondern auch in den Umkleiden sollte es sauber und hygienisch sein.

Bei diesen Besuchen haben wir teilweise mit dem schlimmsten gerechnet, denn die Fitnessstudio-Googlebewertungen sind teilweise wirklich böse. Während wir uns bei Restaurants fast immer auf diese Bewertungen verlassen, kann man sich das bei Fitnessclubs sparen. Kein einziges Mal haben die Bewertungen gestimmt. Es scheint fast so zu sein, als ob viele ihren Ärger über sich selbst in diesen Bewertungen rauslassen. Ich hätte also nie gedacht, dass ich so etwas sage, aber achte bei der Fitnessstudio-Suche nicht auf die Bewertungen, sondern wirf einen Blick auf die Ausstattung und schau dann persönlich vorbei. So groß ist die Auswahl vermutlich nicht, denn man sucht ja ein Studio in seiner Nähe.

Darauf achtest du bei deinem ersten Besuch im Fitnessstudio:

  • Wie ist die Atmosphäre? Fühlst du dich auf Anhieb wohl?
  • Wer trainiert in diesem Studio?
  • Wie voll ist es?
  • Sind Geräte, Kursräume und Umkleiden sauber?
  • Riecht es angenehm?
  • Gibt es einen Kursplan? Falls ja, lass ihn dir zeigen.
  • Findest du die Trainer und das Personal sympathisch?
  • Je nachdem was du suchst: Gibt es eine Sauna, ein Schwimmbad, Handtücher, …?

Diese Auswahl hört sich vielleicht kleinlich an, ist jedoch sehr wichtig! Denk dran, dass du in diesem Studio in Zukunft mehrere Stunden in der Woche sein wirst. Dabei sollst du dich natürlich wohl fühlen, sonst macht es keinen Sinn dafür Geld auszugeben.

Das kostet ein Fitnessstudio

Nach der Fitnessstudioführung haben wir beim Personal die Preise erfragt. Nur bei einer großen Kette war zu diesem Zeitpunkt niemand vom Management vor Ort. Dort haben wir einen Tag später noch einmal angerufen.

In den meisten Studios wird der Preis entsprechend der Mitgliedschaft gestafelt. Eine Monatsmitgliedschaft ist also teurer als eine Jahresmitgliedschaft, etc. Meistens gibt es dann noch weitere Angebote, wie ein Partner-, Studenten- oder Seniorenpreis. Trau dich danach zu fragen und zu verhandeln! Die Fitnessstudios wollen dich schließlich als Kunden gewinnen. Gerade weil man doch ein individuelles Angebot bekommt, werden die Preise auch nicht vorab auf der Website publiziert.

Um einen Anhaltspunkt für Fitnessstudio-Preise zu bekommen: In München liegen die günstigsten Studios bei monatlich um die 20€. Ein gutes Angebot bekommst du meist um die 50€. Alles über 100€ im Monat entspricht der Premiumklasse.

Es gibt allerdings noch einen Tipp zum Sparen. Viele Studios bieten über Gutscheinportale wie Groupon besondere Angebote für Neukunden an. Dieses Angebot lohnt sich in diesem Fall tatsächlich. So haben wir unsere Mitgliedschaft für fast die Hälfte des Preises bekommen. Für ein passendes Angebot müsst ihr einfach die Augen offen halten. Manche Studios bieten zweimal jährlich Groupongutscheine an, während andere nahezu ständig Coupons anbieten.

Wie viel du tatsächlich für ein Studio zahlen möchtest, liegt natürlich ganz an deinen Möglichkeiten und an der Priorität, die du für dich ansetzt. Ich habe damals so gerechnet:

Eine Stunde Fitnesskurs kostet ca. 10€

Ich möchte mindestens zwei Mal pro Woche einen Kurs besuchen: 2 x 10€ = 20€ pro Woche

Das bedeutet: 4 Wochen x 20€ = 80€ pro Monat

In meinem Fall lohnt sich ein Fitnessstudio also, wenn ich weniger als 80€ bezahle.

Dazu kommen weitere Vorteile wie Kraftgeräte, Fahrräder, Laufbänder und die zeitliche Flexibilität.

Der erste Besuch im Fitnessstudio

Es ist soweit, du hast dein Fitnessstudio gefunden.

Jetzt geht es los.

Zu Beginn deines Besuchs bekommst du deine Mitgliedskarte. Mit dieser kommst du in das Studio und kannst damit meist auch im Studio bezahlen. Je nach Angebot kannst du dir in einem Studio nämlich Getränke, Handtücher oder Snacks kaufen. Bei uns im Studio ist es sogar so, dass man mit dieser Karte den Spind abschließt. Diese Karte hat man also immer bei sich.

Bei den meisten Studios bekommst du zu Beginn deiner Mitgliedschaft 1-2 Stunden bei einem Fitnesstrainer. In dieser Zeit kannst du alle deine Fragen loswerden, manchmal wird eine Fitnessanalyse gemacht und in jedem Fall bekommst du eine Einweisung in die Geräte. Falls das nicht so ist, frag unbedingt danach. Das Studio ist schließlich daran interessiert, dass du dich während dem Besuch nicht verletzt.

Du bekommst also alle Geräte erklärt, erfährst worauf du achten musst und wie sie genutzt werden. Solltest du das doch einmal vergessen haben: An jedem Gerät klebt eine kurze Anleitung mit der Info, wie ein Gerät zu nutzen ist und welche Muskelgruppen es trainiert.

Das solltest du im Fitnessstudio immer dabeihaben:

  • Saubere Sportschuhe
  • (Plastik-)flasche Wasser
  • Handtuch
  • Mitgliedskarte
  • Evtl. Kleingeld für den Spind
  • Handtuch, Badelatschen und Waschzubehör zum Duschen
  • Sport- bzw. Wechselkleidung

Das Handtuch brauchst du nicht nur zum Schweißabwischen, sondern man legt es auf vielen Geräten und Matten unter. Deine Sporttasche wird auf jeden Fall voll.

Los geht’s mit dem Training.

Du kannst dich für Cardio- oder Kraftgeräte entscheiden. Du kannst dich mit einer Matte auf den Boden legen und Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht oder Fitnesszubehör wie Bändern, Bällen oder Gewichten machen. Du kannst Fitness-Kurse besuchen.

Du kannst alles machen, worauf du Lust hast!

Ich mache am allerliebsten Cardio oder Fitnesskurse. Das tolle an Kursen ist, dass man absolut nichts können muss. Der Trainer fragt jede Stunde wer zum ersten Mal da ist, erklärt dir worauf du achten musst und los geht’s. Auch wenn du absolut keine Ahnung hast, kannst du einfach mitmachen. Meist ist bei den Kursen angegeben ob sie für Anfänger oder Fortgeschrittene geeignet sind.

Du hast noch immer Angst vor dem Fitnessstudio?

Alle werden mich komisch anschauen.

Das stimmt nicht. In einem Fitnessstudio sind die meisten viel zu sehr mit sich selbst und ihrem Spiegelbild beschäftigt. Da hat keiner Zeit sich andere Leute anzuschauen. Wer eher angeschaut wird sind die fitten Leute (und die freuen sich darüber!). Ganz nach dem Motto: „Wenn ich so aussehen würde…“.

Zusätzlich dazu tragen die meisten Kopfhörer und sind in ihrer ganz eigenen Welt. Selbst wenn dich einmal jemand anschaut ist das vermutlich eher ein Zufall als Absicht. Irgendwohin muss man schließlich schauen. Deswegen brauchst du dir deswegen also absolut keine Sorgen machen.

Ich bin nicht der Typ für das Fitnessstudio

In Fitnessstudios triffst du auf jeden Typ Mensch. Alt oder jung, dick oder dünn, durchtrainiert oder noch ganz am Anfang. Vor unserem ersten Besuch hatte ich erwartet nur schlanke, durchtrainierte Menschen anzutreffen, die sich perfekt mit allen Geräten auskennen.

Absoluter Quatsch!

Wirklich jeder Typ Mensch geht in ein Fitnessstudio. Je nach Uhrzeit trifft man Abends eher Berufstätige oder Vormittags Mütter und Rentner. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass du zu deiner Zeit viele Gleichgesinnte triffst.

Fitnessstudios sind eklig

Viele verschwitzte Menschen in einem Raum. Hört sich eklig an, ist es aber nicht!

Zuallererst ist es Gesetz in Fitnessstudios, Geräte nur mit Handtuch zu benutzen. Zusätzlich dazu findest du in jedem Studio Desinfektionsmittel. Nach jeder Benutzung eines Gerätes, einer Matte oder des Zubehörs, reinigst du es wieder, in dem du es kurz abwischt. Man hinterlässt benutzte Geräte immer so, wie man sie selbst gerne vorfinden würde.

Ich gebe zu: Ich desinfiziere viele Geräte auch bevor ich sie benutze.

Abgesehen davon kannst du auch deine eigenen Sachen mitbringen. Bei uns im Studio nehmen viele Kursteilnehmer ihre eigenen Sportmatten mit. Deswegen wird niemand schräg angeschaut.

Tipp: Fitnessstudios sind vor allem Montags und Dienstags sehr voll. Am leersten ist es am Samstag und Sonntag.

Ich hoffe, du verlierst durch diesen Beitrag deine Scheu vor Fitnessstudios. Wir sind mittlerweile seit fast einem Jahr angemeldet und super zufrieden. Ich hätte mich allerdings gefreut, wenn ich diese Infos vorher gehabt hätte.

…und falls du dich immer noch nicht wohlfühlst oder es einfach kein passendes Studio in deiner Nähe gibt, kannst du dich auch online umschauen. Mein Favorit ist, aufgrund des großen Angebots, immer noch Gymondo.

Und jetzt noch eine Frage an alle, die bereits Mitglied in einem Fitnessstudio sind:

Vor was hattest du zu Beginn Angst und ist es eingetreten?

Wenn du deine Erfahrung mit uns teilst, hilfst du dem ein oder anderen weiter, die Scheu vor dem Fitnessstudio zu verlieren und sich etwas Gutes zu tun.