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Essen ist etwas, was wir zum Leben brauchen. Wir nehmen über die Nahrung wichtige Nährstoffe zu uns, die unser Körper wiederum braucht, damit er gut funktionieren können.

Wir brauchen also Essen, damit es uns gut geht.

Soweit so gut, doch ganz so einfach ist das Thema Essen oft nicht. Wir Menschen sind keine Maschinen und tanken nicht einfach auf. Wir verbinden mit dem Essen so viel mehr, als die reine Nährstoffaufnahme.

Essen kann etwas geselliges sein, es kann gemütlich sein, es kann beruhigend sein, es kann uns an schöne Erlebnisse erinnern. Essen ist so viel mehr, als die reine Nahrungsaufnahme.

…es kann aber auch zu einem der Haupt-Stressfaktoren im Leben werden.

Letzteres ist der Fall, wenn wir über das emotionale Essen sprechen. Mit dem emotionalen Essen beschreibt man die Situation, in der ein Mensch isst, obwohl er nicht hungrig ist. Der einzige Grund für das Essen sind Emotionen.

Man fühlt sich traurig und isst erst einmal etwas. Man fühlt sich alleine und isst erst einmal. Man ist frustriert und isst erst einmal. Es gibt viele Emotionen, die zum emotionalen Essen führen können.

Emotionales Essen ist dabei auch nicht nur mit negativen Emotionen verknüpft. Es kann auch sein, dass ein emotionaler Esser bei Freude zum Essen greift. Heute war ein großartiger Tag – das wird mit einem besonders großen Stück Kuchen gefeiert.

In jedem Fall, werden in diesen Situation Emotionen mit dem Essen verarbeitet.

Doch was kann man gegen das emotionale Essen tun? Einfach nichts mehr zu essen ist ja keine Lösung. Was also kannst du tun, um das emotionale essen zu überwinden?

Das emotionale Essen beenden

Der erste Schritt, um etwas gegen das emotionale Essen zu unternehmen, ist es, sich darüber bewusst zu werden, ob man ein emotionaler Esser ist.

In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber, ob du ein emotionaler Esser bist.

Das betone ich an dieser Stelle, da nicht jedes emotionale essen etwas ist, wogegen du etwas unternehmen musst. Wie schon oben angesprochen, sind wir Menschen Lebewesen, die in nahezu jeder Situation Emotionen verspüren.

Es geht also weniger darum, dass du besonders viel isst, wenn du in guter Gesellschaft bist und dich wohlfühlst (oder genau das Gegenteil machst).

Es geht vielmehr darum, dass du Emotionen mit dem Essen verarbeitest.

Halte einen Moment inne und reflektiere dein Essverhalten mit Blick auf die letzten Wochen und Monate: Wann hast du gegessen? Hast du einige Male gegessen, obwohl du nicht hungrig warst? Hast du gegessen, um eine Emotion zu verarbeiten (oder zu verdrängen)?

Diese Erkenntnis ist der erste Schritt, um schließlich etwas gegen das emotionale Essen unternehmen zu können.

Du ordnest dein Verhalten ab und zu als emotionales Essen ein? Im Folgenden schauen wir uns an, was du in der Situation gegen das emotionale Essen tun kannst.

Essen ist nicht das Problem

Als emotionaler Esser tendiert man dazu, sich alleinig auf das Essen zu konzentrieren, wenn man aus diesem Kreislauf ausbrechen möchte. Das Essen scheint das Problem zu sein, also müssen wir uns einfach zusammenreißen… oder?

Doch Essen ist beim emotionalen Essen gar nicht das wahre Problem. Es ist nur ein Werkzeug deiner Wahl, um ganz andere Themen zu verarbeiten.

Du nutzt das Essen dafür, um Emotionen zu verarbeiten, bzw. zu unterdrücken. Du setzt dich nicht mit dem dahinterliegenden Thema auseinander, sondern isst, um dich besser zu fühlen.

Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, um schließlich etwas an diesem Essverhalten zu ändern. Du wirst im Verlauf des Beitrags Beispiele für dich entdecken.

Halten wir für den Moment fest: Essen ist nicht das Problem, aber das Mittel deiner Wahl, um Emotionen zu verarbeiten.

Essimpuls bewusst wahrnehmen

Nachfolgend einige Schritte, die du durchlaufen kannst, wenn du das emotionale Essen überwinden möchtest.
Der erste Schritt ist etwas, was viele emotionalen Esser gerne vermeiden. Doch das ändern wir jetzt, denn das ist ein ganz wichtiger Schritt raus aus dem emotionalen Essenskreislauf.

Achtsamkeit.

Es geht darum, dass du deinen Essimpuls bewusst wahrnimmst.

Nimm ihn bewusst wahr und reflektiere, ob du denn nun wirklich hungrig bist oder ob sich etwas anderes hinter deinen Bedürfnissen versteckt (erfahre mehr über den Unterschied zwischen Hunger und Appetit).

Wenn du hungrig bist, signalisiert dir dein Körper, dass er etwas braucht. Das ist das Signal zum Essen.

Doch was ist, wenn du nicht hungrig bist? Du verspürst den Impuls, etwas zu essen, doch gleichzeitig fühlst du dich satt.

Zum einen kann es sein, dass deinem Körper trotzdem etwas fehlt. So fühlen wir uns manchmal körperlich satt und dennoch hungrig, weil unserem Körper Nährstoffe oder so etwas simples, wie Wasser fehlt. Je häufiger du auf deinen Körper hörst, desto besser wirst du erkennen, wenn dein Appetit aus dieser Richtung kommt. Falls dem so ist, gib deinem Körper, was er braucht. Zum Thema der intuitiven Ernährung findest du hier weitere Beiträge, darum geht es in diesem Beitrag nicht.

Doch darüber hinaus kann es auch einen anderen Grund geben, warum du Lust auf Essen hast. Es geht um deinen seelischen Hunger.

Hinterfrage deinen Essimpuls und damit einhergehende Emotionen

Sobald du weißt, dass du nicht körperlich hungrig bist, bist du schon einen ganzen Schritt weiter.

Nun achte auf die damit einhergehenden Emotionen. Wie fühlst du dich gerade? Was war in den letzten Minuten, Stunden oder Tagen los? Wie geht es dir?

Ich weiß, als emotionaler Esser hat man sich angewöhnt, nicht groß darüber nachzudenken, sondern stattdessen lieber zu essen. Dann muss man all diese Emotionen und alles, was damit zusammenhängt, nicht spüren. Essen und dann geht es weiter.

Doch wenn du etwas am emotionalen Essen ändern möchtest, dann nimm dir einen Moment Zeit, um dir darüber bewusst zu werden, was du gerade fühlst und wo diese Emotionen ihren Ursprung haben.

Mit der Zeit wird dir das immer leichter fallen.

Hier zwei Übungen, die dir dabei helfen können, die Situation besser wahrzunehmen (denk daran, du hast das bewusste Wahrnehmen vielleicht schon seit Jahren vermieden. Gib dir nun etwas Zeit, um dich wieder bewusst wahrzunehmen).

Übung 1: Zur Ruhe kommen

Setze dich an einen ruhigen Ort und atme einige Male tief ein und aus. Schließe die Augen und nimm dich bewusst wahr. Konzentriere dich der Reihe nach auf deine Zehen, deine Füße, deine Knöchel, deine Waden,… bis du schließlich am Haaransatz angekommen bist. Achte jeweils nur darauf, wie sich die Körperteile anfühlen. Du musst nichts weiter machen.

Das hilft dir dabei, im Hier und Jetzt anzukommen.

Sobald du bei dir angekommen und ruhiger geworden bist, kannst du bewusst wahrnehmen, was gerade los ist und was vor wenigen Momenten los war. Reflektiere ganz ehrlich, was du verspürst.

Übung 2: Papier und Stift

Manchen Menschen fällt es leichter zu reflektieren, wenn sie ihre Gedanken aussprechen. Das kannst du auch alleine wunderbar mit Papier und Stift machen. Setze dich an einen ruhigen Ort und schreibe auf, was dir gerade durch denk Kopf geht und wie du dich fühlst.

Hinterfrage dann, warum du dich so fühlst. Und dann frage wieder Warum. Und wieder Warum.

So kannst du dich langsam an deine wahren Emotionen herantasten. Vielleicht ist dir zu Beginn der Übung gar nicht bewusst, was eigentlich los ist. Du möchtest einfach essen. Doch nach und nach erkennst du, wie du dich wirklich fühlst.

Diese Übungen ändern noch (!) nichts am emotionalen Essen, sind jedoch ganz wichtig für einen der nächsten Schritte. Alleine dadurch, dass du ruhiger und achtsamer geworden bist, kann es bereits sein, dass dein erster Ess-Impuls schwächer geworden ist. Du konzentrierst dich nun auf das dahinterliegende Thema.

Emotionen als Leitsystem

Sich bewusst mit Emotionen auseinanderzusetzen kann anfangs furchteinflößend sein. Denn damit einher gehen oft Erinnerungen an Situationen und Erlebnisse, die wir eigentlich vergraben hatten, bzw. wollten.

Das Essen war eine wunderbare Möglichkeit, um dich gerade nicht mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Doch deine Emotionen sagen dir, dass es etwas gibt, mit dem du dich auseinandersetzen solltest.

Wenn du etwas verändern möchtest, dann setze dich nun auch bewusst mit genau diesen Gefühlen auseinander.

Das schöne an Emotionen ist, dass sie in dir entstehen. Niemand kann dir sagen, wie du dich fühlen sollst. Das letzte Wort hast dabei immer du.

Emotionen sind dein Leitsystem.

Sie sagen dir unglaublich viel. Es lohnt sich, darauf zu achten und diese Emotionen bewusst wahrzunehmen.

Schritt für Schritt kannst du dich mit den dahinterliegenden Themen auseinandersetzen und diese verarbeiten. Du siehst, hinter dem emotionalen Essen steckt so viel mehr, als das Essen selbst.

Such dir Alternativen: Unterdrücke deine Emotionen nicht

Du hast im Verlauf des Beitrags schon gelesen, dass sich hinter dem emotionalen Essen so viel mehr verbirgt. All das, braucht Zeit. Ich habe einen ganzen Kurs zum Thema emotionales Essen entwickelt, in dem es genau darum geht.

Doch für den Moment kannst du damit beginnen, dass du dir eine Alternative zum Essen suchst. Eine Alternative, die dich dabei unterstützt, mit deinen Emotionen umzugehen.

So kann es sein, dass du deinen Frust beim Sport los wirst. Es kann sein, dass du dich nach einem Bad und etwas Me Time schon sehr viel besser fühlst und nicht mehr so traurig bist. Es kann sein, dass dich ein Telefonat mit einer guten Freundin beruhigt und dir dabei hilft, einen klaren Kopf zu bekommen.

Was dir weiterhilft, kannst nur du ganz alleine sagen.

Nimm dir einen Moment Zeit und schreibe dir auf, was du gerne machst und womit du dich gerne beschäftigst.

Konzentriere dich auf diese Aktivitäten, wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, einfach nur essen zu wollen.

Das erfordert anfangs, dass du dich bewusst für diese alternativen Aktivitäten entscheidest. Du hast dir über die Jahre angewöhnt, in solchen Situationen einfach zu Essen. Das ändert sich nun.

Sei auch nicht zu streng mit dir, wenn es ab und zu nicht klappt. Diese Veränderung braucht Zeit und das ist vollkommen in Ordnung. Es ist total normal, dass du das nicht von heute auf morgen ändern kannst.

Doch alles in allem, ist das eine wertvolle Gelegenheit, um über dich hinaus zu wachsen und sehr viel über dich, als Mensch zu lernen.

Fazit: Emotionales Essen heilen

Essen hat gar nicht so viel mit dem emotionalem Essen zu tun. Essen ist dein Tool der Wahl, um etwas ganz anderes zu verarbeiten.

Wenn du das ändern möchtest, geht es darum, deine Emotionen und die Auslöser dieser Emotionen bewusst wahrzunehmen und Schritt für Schritt damit zu arbeiten.

Für den Moment kannst du folgendes tun:

  • Essimpulse bewusst wahrnehmen.
  • Essimpulse bewusst hinterfragen.
  • Alternativen suchen

Bist oder warst du ein emotionaler Esser? Was hat bei dir dazu geführt, dass du etwas verändert hast? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

Emotionales Essen überwinden: Was du tun kannst