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Es ist verwirrend: Mal soll man sich Low Carb ernähren, mal soll man auf keinen Fall zu viel Fett essen, wiederum andere sagen, dass man nur 3 Mahlzeiten am Tag essen darf. Es kommt so viele unterschiedliche Ernährungsformen, wer blickt da schon durch!?

Es gab eine Zeit, da habe ich ernsthaft versucht, mich immer an den neuesten Ernährungstrends aus Frauenzeitschriften zu orientieren. Ich habe (damals) fettarmen Joghurt, Vollkornbrot und Reis mit Hühnchen gegessen. Egal wie streng ich mich an diesen Vorschriften orientiert habe, ich war ständig hungrig und unzufrieden.

Nie habe ich mich tatsächlich satt und zufrieden gefühlt. Ganz im Gegenteil. Alle paar Tage (ganz besonders dann, wenn ich sowieso einen blöden Tag hinter mir hatte), habe ich mir gedacht sch** drauf, ich esse jetzt was ich will. Dann gab es einen großen Teller Pasta und zum Nachtisch Schokolade oder Gummibärchen. Eben alles, was ich eigentlich nicht essen wollte (die verbotenen Lebensmittel).

Das hat wiederum dazu geführt, dass ich mich danach richtig schlecht gefühlt habe. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch, weil ich es ja nicht geschafft hatte, mich gesund zu ernähren. Ein echtes Dilemma, das uns ganz schön unter Druck setzen kann.

Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Es lag gar nicht so sehr an mir oder meiner Willenskraft. Es lag schlichtweg an der Ernährungsform. Ich habe mich entgegen meiner Instinkte ernährt. Sprich, ich habe einen fettarmen Joghurt gegessen, obwohl ich mich danach unwohl gefühlt habe und schnell wieder Hunger hatte.

Genau das ist ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Unser Körper sagt uns, was ihm gut tut. Wir können diesen Gefühlen tatsächlich glauben!

Ich für meine Seite musste das erst wieder lernen. Durch die Diäterziehung (wie ich das gerne nenne) haben wir alle verlernt darauf zu achten, was uns tatsächlich gut tut.

Dabei ist das gar nicht so kompliziert.

Apropos: Bevor wir starten noch der Hinweis, dass der Kurs Endlich glücklich – Mach Schluss mit Frustessen gerade wieder für kurze Zeit seine Türen geöffnet hat. Schau gleich mal vorbei, wenn du in Zukunft einfach ganz normal essen möchtest (ohne Essanfälle, ohne schlechtes Gewissen).

Wie findest du deine perfekte Ernährung

Beginnen wir einen Schritt früher: Woran merkst du denn eigentlich, dass du deine perfekte Ernährung gefunden hast? Hier ein paar Merkmale:

  • Du bist nach einer Mahlzeit satt.
  • Du fühlst dich nach der Mahlzeit gesättigt, aber nicht aufgebläht oder vollgefressen.
  • Du hast keine Heißhungeranfälle.
  • Du bekommst nach dem Essen keine Stimmungsschwankungen.
  • Du wirst nicht plötzlich hungrig, sondern du merkst innerhalb weniger Stunden, wann es wieder Zeit ist etwas zu essen.
  • Du hast nicht mehr das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen.

…wie findest du jetzt eine solche Ernährungsform, mit der du abnimmst, bzw. dein Wunschgewicht hältst ohne dabei zu hungern?

Bevor wir starten, noch ein Hinweis: Wir alle sind verschieden. Unsere Körper brauchen höchstwahrscheinlich alle unterschiedliche Nährstoffe. Der eine bewegt sich mehr, der andere hat Allergien, wieder ein anderer hat eine Vorerkrankung, die bei der Ernährung beachtet werden sollte. Es gibt zig Unterschiede, die sich in zig unterschiedlichen Ernährungsformen ausdrücken. Behalte das immer im Hinterkopf.

Nur weil sich die eine Person streng Low Carb (= ketogen) ernährt und davon begeistert ist, muss das nicht heißen, dass das auch für dich die richtige Ernährungsform ist.

Gleichzeitig spielt die Psyche bei der Ernährung eine ganz große Rolle. Selbst, wenn du dich theoretisch gesund ernährst, von dieser Ernährung aber selbst nicht überzeugt bist, kann es sich wiederum negativ auf dich und deinen Körper auswirken. Unser Kopf kann ziemlich viel sabotieren. Deswegen ist es auch so wichtig, dass du tatsächlich verstehst, warum eine Ernährung gesund ist, weil du deine Essgewohnheiten sonst nie dauerhaft erfolgreich umstellen wirst.

Zusammengefasst bedeutet das für dich auf der Suche nach der perfekten Ernährung:

  • Sei offen und neugierig. Probier vieles aus und beobachte, wie es dir damit geht.
  • Lass dir von niemandem etwas aufdrängen, was sich für dich falsch anfühlt.
  • Beschäftige dich auch mit dem „Warum?“ und versuche zu verstehen, warum eine Ernährung gesund sein soll.

Wie macht man sich nun auf die Suche nach der richtigen Ernährung?

Ich erzähle dir das mal an meinem Beispiel. Naheliegenderweise ist diese perfekte Ernährungsform für mich eine moderate Low Carb Ernährung.

Wie oben beschrieben, habe ich mich damals eher Low Fat ernährt. Ich habe zwar auch versucht auf Zucker verzichtet, jedoch gab es Brot, Dinkelflocken und wenn ich wirklich hungrig war auch in der Eile häufiger einmal Schokolade. Ich hatte damals das Gefühl, dass ich das gar nicht so sehr selbst in der Hand habe. Ich ernähre mich so gesund wie möglich, jedoch überkommt es mich regelmäßig und ich habe jede Menge Zucker in mich hineingestopft. Ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte.

Da ich mich schon immer für Ernährung und Ernährungsratgeber interessiert habe, war es ein Glücksgriff von Andrej, der alles verändert hat. Das Buch Deep Nutrition beschreibt, wie sich die Ernährung auf ganze Generationen auswirkt und was eigentlich unsere ursprüngliche Ernährungsform ist. In diesem Rahmen beschreibt die Autorin u.a. das Leben von afrikanischen Stämmen, die weitestgehend ohne die westlichen Lebensmittel leben. Es ist faszinierend, wie viel gesünder diese Menschen sind. Wie gerade ihre Zähne sind und wie wenige Menschen dort unter Sehschwächen leiden.

Unglaublich faszinierend.

So ist der Stein ins Rollen gekommen. Wir haben immer mal wieder eine Suppe aus einem Stück Fleisch mit Knochen und Fett gekocht. Wir haben angefangen, auf künstlich veränderte Lebensmittel (z. B. Low Fat Fruchtjoghurt) zu verzichten.

Siehe da. Nach und nach habe ich mich gesünder, stärker und fitter gefühlt. Meine Neurodermitis ist einfach verschwunden (ich habe das seit meiner frühesten Kindheit) und auch Heißhungeranfälle kamen mir nicht mehr in den Sinn.

Wir waren davon sogar so begeistert, dass wir der ganzen Welt davon erzählen wollten. So sind die Lachfoodies entstanden. Dafür braucht diese Ernährung aber einen Namen. Da wir auf Zucker, Weizen, etc. verzichten und dafür mehr Fett essen, sind wir schließlich bei einer moderaten Form von Low Carb High Fat gelandet. Den Rest der Geschichte kennst du.

Halten wir fest, was ich in dieser Zeit gelernt habe:

  • Offen für neue Ernährungsformen sein,
  • experimentieren
  • auf den eigenen Körper hören
  • …und dabei bleiben, wenn es sich richtig anfühlt.

Du glaubst gar nicht, was das für eine große Erleichterung war: Nach jahrelangem Essensstress habe ich plötzlich einfach gegessen, wenn ich hungrig war und aufgehört, wenn ich satt war.

Ich habe dabei sogar abgenommen.

Jetzt bist du dran!

Wenn es sich für dich so anfühlt, als ob das Essen nach wie vor ein Stressthema ist, dann bist du noch nicht bei deiner perfekten Ernährung angekommen.

Dann bist du jetzt gefragt:

Sei offen, sei neugierig und probiere immer mal wieder neue Ernährungsformen aus.

Ganz wichtig ist dabei, dass du ehrlich zu dir bist und dass du wieder lernst, auf dich zu hören und dir selbst zu vertrauen. Egal was 1000… Zeitschriften und Ratgeber sagen. Wenn es sich für dich falsch anfühlt, dann ist es wohl auch falsch für dich.

Eine Verwandte von mir, findet die Low Carb Idee spannend. Sie hat jedoch (in meinen Worten) schlichtweg Angst vor Fett. Das hat unterschiedliche Gründe, u.a. die langjährige „Fett ist schlecht“ Erziehung. In Summe ist das in diesem Fall eine Kopfsache. Die Psyche beeinflusst sie dabei aber so stark, dass sie jedes Mal Bauchschmerzen bekommt und sogar krank wird, wenn sie sich Low Carb High Fat ernährt. Schlichtweg, weil sich bei ihr innerlich alles dagegen sträubt (es ist faszinierend, was wir alles durch unsere Psyche beeinflussen können). Sie würde also nie mit dieser Ernährung glücklich und gesund werden, auch, wenn es vielleicht theoretisch die richtige Ernährung für sie wäre.

Das ist also auch ein Grund, den du nicht außer Acht lassen solltest. Es ist nicht nur wichtig, was auf dem Papier gesund zu sein scheint (Theorie), sondern auch, wie du die Ernährung aufnimmst und umsetzen kannst (Praxis).

Lass dich also nicht davon beeinflussen, was alle anderen Menschen sagen. Sie stecken nicht in dir und sie fühlen nicht das, was du fühlst.

Wichtig ist, dass du dich so ernährst, wie es sich für dich richtig anfühlt und dass du dabei ehrlich zu dir bist.

Gib die Suche nicht auf, bis du etwas gefunden hast, dass sich ganz einfach und unkompliziert anfühlt. Eine Ernährungsform, bei der du einfach essen kannst, wenn du hungrig bist.

Hattest du schon einmal so einen AHA!-Moment beim Essen?

Übrigens: Auch wenn du deine Ernährung gefunden hast, kannst du immer mal wieder etwas ändern. Du musst nicht dabei bleiben, nur, weil es sich vor 10 Jahren richtig angefühlt hat. Je nach Lebensumständen, kann sich auch deine Ernährung verändern. Wir selbst haben immer mal wieder strenge Low Carb Phasen und auf der anderen Seite auch wieder moderatere Phasen. Achte einfach darauf, was sich gut anfühlt!

Erfahrungsgemäß fällt vielen Menschen der Umgang mit dem Druck von außen schwer. Wenn das Umfeld weiß, dass man eine bestimmte Ernährung verfolgt, ist es schwer, diesen Erwartungen nicht gerecht zu werden.

Führe dir dabei immer eines vor Augen: Du musst dich nicht rechtfertigen. Deine Ernährung bleibt immer (!) ganz alleine deine Entscheidung. Wenn du diesen Druck erst einmal losgeworden bist, kannst du dich voll und ganz auf dich konzentrieren. Dann wirst du nach und nach herausfinden, was du wirklich brauchst und was sich für dich wirklich gut anfühlt. Wenn du das weißt, kannst du dich nach passenden Informationsquellen, Bloggern und Rezepten umschauen, dich inspirieren lassen und das Essen einfach genießen.

Wie ist das bei dir? Hast du dich in der Vergangenheit anders ernährt, als du das heute machst? Fühlst du dich wohl mit deiner Ernährung oder fühlt es sich nach „Essen nach strengen Regeln“ an? Schreib es uns in die Kommentare.

So findest du deine Wohlfühlernährung (gesund + abnehmen)