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Die Schwangerschaft ist schon eine faszinierende Zeit. Unser Körper leistet unglaublich viel, verändert sich und damit verändern sich auch unsere Gewohnheiten und Vorlieben.

Ein Thema möchte ich heute herausgreifen: Die zunehmende Lust auf Süßigkeiten und Zucker in der Schwangerschaft.

Doch nicht jeder schwangeren Frau geht es so. Während die einen von Süßigkeiten leben könnten, haben wiederum andere Heißhunger auf deftige Gerichte. Falls du aber auch zu den Frauen gehörst, die in der Schwangerschaft eine ganz besondere Vorliebe zu süßem entwickelt haben, dann habe ich heute einige Tipps für dich, um zumindest etwas weniger Zucker zu essen.

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Heißhunger auf Süßigkeiten in der Schwangerschaft

Einerseits bin ich ein großer Verfechter der intuitiven Ernährung. Der Körper signalisiert einem, was er braucht. Gerade in einer Schwangerschaft, wo der ein oder andere Nähr- und Mineralstoffmangel nur schwer zu vermeiden ist (Beispiel: Eisen), spielt das intuitive Essen eine noch viel wichtigere Rolle.

Dennoch sollte man auch hier Grenzen setzen und sich nicht gedankenlos all seinen Gelüsten hingeben. Gerade Zucker hat in den Mengen, in denen er heutzutage konsumiert wird, viele schädliche Einflüsse auf unseren Körper – und damit auch auf das Baby.

Deswegen schauen wir uns nun einmal an, wie man diese Lust auf Süßigkeiten in der Schwangerschaft reduzieren kann.

Eines vorweg: Es geht nicht darum, dass du dir alles verbietest. Noch viel weniger solltest du während deiner Schwangerschaft irgendeine strenge Diät durchführen. Es geht vielmehr darum, weiterhin ein gesundes Gleichgewicht zu behalten.

Tipp #1: Isst du genug?

Heißhunger auf Süßes und generell einfache Kohlenhydrate, wie sie z.B. in Weißmehlprodukten enthalten sind, tritt schnell auf, wenn man zu wenig isst. Unser Körper weiß, dass er von diesen Lebensmitteln schnell Energie zur Verfügung gestellt bekommt, also vermittelt er uns, dass er diese nun essen möchte.

Du kannst diesem Heißhunger sehr gut vorbeugen, in dem du von vornherein genug Energie aufnimmst. Auch, wenn dir einmal nicht nach essen zumute ist. Du musst nicht unglaublich viel essen, aber achte darauf, dass dein Körper ausreichend Energie bekommt.

Ich hatte dieses Thema ganz stark in den ersten 3-4 Monaten meiner Schwangerschaft. Mir war so übel, dass ich zu wenig gegessen habe. Das wiederum hat zu Heißhunger auf wahre Zuckerbomben geführt. Kein Wunder, wenn man sich das im Kontext anschaut.

Tipps #2: Ballaststoff- und Fettreich(er) essen

Es gibt zwei Nährstoffgruppen, die bei uns immer noch viel zu kurz kommen. Das eine sind (gesunde) Fette und das andere sind Ballaststoffe. Beides ist wichtig, damit deine Verdauung gut funktioniert und du nach einer Mahlzeit eine Weile ein gutes Sättigungsgefühl verspürst.

Wenn du dich nach dem Essen satt und zufrieden fühlen möchtest, achte darauf, dass du von diesen beiden Quellen etwas in deiner Mahlzeit hattest.

Insbesondere vor den gesunden, natürlichen Fetten, brauchst du keine Angst zu haben. Viele Menschen denken noch immer, dass zu viel Fett, Fett macht. Dem ist aber nicht so. Auch, wenn du gerade zunimmst (was während einer Schwangerschaft ganz normal ist), brauchst und solltest du gerade jetzt nicht an Fett sparen.

Nüsse, Olivenöl, fetter Fisch – das sind wunderbare Fettquellen, die dich satt und gesund machen.

Tipp #3: Iss Süßigkeiten zu den Mahlzeiten – nicht pur

Nichtsdestotrotz ist die Lust auf Süßigkeiten da und du solltest dir während deiner Schwangerschaft auch nichts verbieten. Es gibt genug stressige Themen, so dass das Essen nicht dazugehören sollte. Würdest du den Zucker verbieten, auf den du wirklich Heißhunger hast, führt das nur wieder zu Stress, Stress führt zu Krankheiten und am Ende spürt das dein Baby.

Genieße dein Essen in vollen Zügen, egal, was du nun isst. Wenn du Süßigkeiten essen möchtest, dann kaufe dir die, auf die du wirklich Lust hast und (wichtig!) genieße sie zu deinen Mahlzeiten.

Wenn du den Zucker mit den übrigen Nährstoffen deiner Mahlzeit vermengst, steigt der Blutzuckerspiegel nicht so schnell stark an und fällt anschließend auch nicht so stark ab. Ergo, du bekommst danach keine Heißhungerattacke und isst unkontrolliert alles, was du mit Zucker im Haus hast. Voraussetzung ist natürlich eine einigermaßen ausgewogene Mahlzeit.

Genieße das Süße also als Nachtisch, nicht als vollständige Mahlzeit.

Tipp #4: Kompensierst du etwas?

In der Schwangerschaft nimmt man zu, der Körper verändert sich… jetzt kannst du endlich all das essen, was du dir die letzten Jahre und Jahrzehnte verboten hast.

Oder?

Halte mal einen Moment inne und sei ganz ehrlich zu dir selbst: Kompensierst du aktuell etwas? Isst du bestimmte Lebensmittel nur deshalb, weil du sie dir in der Vergangenheit verboten hattest?

Phasen wie diese können dazu führen, dass wir uns in einer “jetzt oder nie” – oder in einer “jetzt ist es auch schon egal” – Situation wieder finden.

Wir essen Süßigkeiten, weil wir sie uns jetzt nun erlauben. Nicht, weil wir wirklich Lust darauf haben. Ist das bei dir der Fall?

Hier findest du ein Arbeitsbuch, dass dich dabei unterstützt, herauszufinden, was du nun wirklich essen möchtest.

Mach dir immer bewusst, warum du nun etwas essen möchtest. Sollte es der Fall sein, dass du nun etwas nachholst, sei ganz ehrlich zu dir und reflektiere das.

Du kannst Essen nur genießen, wenn du wirklich Lust darauf hast. Alles andere wäre schade. Schade um das Essen und um deinen Körper (der nun ja eine ganze Menge leisten muss).

Vielleicht ist nun der Moment gekommen, in dem du dich der intuitiven Ernährung annäherst und langsam wieder darauf hörst, was dein Körper wirklich essen möchte. Das erfordert Zeit und Geduld, doch es lohnt sich. Nicht nur während einer Schwangerschaft.

Tipp #5: Verteile Post-its

Zum Schluss noch ein ganz praktischer Tipp, der bei mir Wunder gewirkt hat. Räume deine Süßigkeiten und andere Lebensmittel, die du nicht mehr so häufig essen möchtest, an einen anderen Ort. Einen Ort, an dem du in deinem Alltag nicht vorbeikommst. Oder verschenke sie, so dass du sie gar nicht mehr zu hause hast, falls das für dich funktioniert.

Dann hängst du ein Post-it mit einer deutlichen Erinnerung an diesem alten Ort auf (z.B. dem Platz in deinem Küchenschrank).

Verwende dafür keine Verneinungen. So etwas wie “Zucker ist schlecht” oder “Iss weniger Zucker” führt meistens dazu, dass wir erst Recht Lust auf Zucker bekommen.

Stattdessen erinnere dich an etwas anderes, was du stattdessen tun könntest (ohne auf den Zucker einzugehen).

Hier ein paar Beispiele:

  • Iss mehr Rohkost
  • Iss das Obst im Kühlschrank
  • Die Nüsse stehen im Glas auf der Theke
  • Hast du Lust auf ein Zitronenwasser?

Dadurch bekommst du nicht das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen und kannst dennoch etwas essen. Du trickst dich also selbst aus.

So simpel und doch so effektiv.

Nun bin ich gespannt, ob auch bei dir die Lust auf Süßes zugenommen hat, seitdem du schwanger bist? Oder ob du ganz andere Gelüste entwickelt hast? Schreib es in die Kommentare.

5 Tipps bei Heißhunger auf Süßes in der Schwangerschaft