Wie sind wir überhaupt auf Low Carb High Fat (LCHF) aufmerksam geworden und warum ernähren wir uns immer noch danach? Dieser Beitrag ist der Beginn einer Serie über die Low Carb High Fat (LCHF) Ernährung. In dieser möchten wir mit euch unsere bisherigen Erfahrungen teilen und euch auch in Zukunft über unsere neuesten Erkenntnisse erzählen.
Falls ihr euch erst seit kurzem mit LCHF beschäftigt, können euch diese Beiträge den Einstieg erleichtern und einen groben Überblick geben. Falls ihr mehr über einen bestimmten Bereich wissen möchtet, verfolgt die nachfolgenden Beiträge und/ oder schreibt das einfach in die Kommentare. Wir freuen uns über jegliches Feedback.
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Wie sind wir also auf LCHF aufmerksam geworden?
Wir haben uns schon vorher mit dem Thema Ernährung beschäftigt. Zum einen hatte das einen sportlichen Hintergrund und zum anderen habe ich (Julia) seit meiner Kindheit Neurodermitis, eine Hautkrankheit die besonders stark auf Zucker und Stress reagiert. Meine Haut reagiert jedoch auch auf verschiedene andere Lebensmittel und ich bin mir nie wirklich ganz sicher, welche nun der Auslöser sind. Seit dem ich denken kann, bin ich also auf der Suche nach „der“ individuell optimalen Ernährung.
Durch die Ernährungsumstellung des Basketballteams der LA Lakers sind wir auf das Buch von Dr. Cate Shanahan aufmerksam geworden. Die Details zu diesem Buch könnt ihr diesem Beitrag nachlesen. Im Endeffekt hat uns das Buch in den Grundzügen auf die Low Carb High Fat Ernährung gebracht. Diese ist in Europa, abgesehen von den skandinavischen Ländern, noch eher unbekannt. Informiert haben wir uns vor allem auf englischsprachigen Seiten, aber auch bei uns in Deutschland findet man bereits einige interessante Foren und Websites wenn man „LCHF“ googelt.
Wie haben wir damit begonnen und was sind die ersten Ziele?
Zu Beginn haben wir uns vorgenommen uns Low Carb zu ernähren und den Zucker und allgemein Kohlenhydrate auf etwa 30 – 50 g/ Tag zu reduzieren. Zusätzlich vermeiden wir die meisten pflanzlichen Fette, da diese bei der Erhitzung giftig für uns werden. Für genauere Infos bezüglich Zucker und un-/ gesunde Fette verfolgt einfach die folgenden Beiträge.
Die größten Umstellungen bezogen sich hierbei auf den erhöhten Fettanteil und auf das neue Körpergefühl:
- Man wird von KH anders satt als von Fetten. Bei Fetten stellt sich meist (gerade zu Beginn) weniger ein Völlegefühl ein, wie man es von KH-haltigen Lebensmitteln gewöhnt ist. Wir mussten beide zu Beginn lernen, dass wir satt sind auch wenn es sich anders anfühlt. Anderseits bleibt man jedoch von fetthaltiger Ernährung länger satt und der Hunger kommt langsamer.
- Zum anderen muss man versuchen das (teilweise von den Medien anerzogene) schlechte Gewissen bezüglich Fett abzustellen. Butter, Sahne, Eier und Speck sind nicht so schlecht wie wir bisher dachten.
Um den KH Anteil zu Beginn einschätzen zu können, haben wir unser Essen mit verschiedenen Apps protokolliert (Favorit: Myfitnesspal.de) und obwohl wir uns durchgehend satt gefühlt haben, haben wir keinesfalls mehr Kalorien als vorher zu uns genommen. Das ist gar nicht selbstverständlich, da der Hunger trotz gleicher Kalorienaufnahme erst später kommt.
Anzumerken ist hier noch, dass man zu Beginn einer solchen Umstellung viel mehr Wasser braucht als bisher gewohnt.
Was waren die auffälligsten körperlichen Veränderungen zu Beginn?
Zu Beginn haben wir beide etwas abgenommen. Ebenso hat sich unsere Konzentrationsfähigkeit verbessert. Wir haben damals beide Abschlussarbeiten geschrieben und haben daher sehr viel Zeit in der Uni verbracht und konnten den Effekt daher sofort testen . Zusätzlich hat sich auch die Haut immens verbessert, da der entzündungsfördernde Effekt des Zuckers wegfällt.
Die körperlichen Funktionen wie das Konzentrationsvermögen oder das sportliche Durchhaltevermögen ohne Phasen wie das „Nachmittägliche Tief“ verbessern sich, da der Körper simpel gesagt gelernt hat sofort auf das körpereigene Fett zuzugreifen und daraus seine Energie zu gewinnen. Falls euch dieser Punkt interessiert meldet euch doch einfach in einem Kommentar, dann schreiben wir dazu noch einmal einen ausführlicheren Beitrag.
Jetzt habt ihr einen groben Überblick darüber, wie wir auf LCHF gekommen sind. Es handelt sich hierbei bei uns um eine echte Ernährungsumstellung, da wir von dem Prinzip überzeugt sind. Es ist keinesfalls nur eine Diät oder Modeerscheinung, wie viele unserer Bekannten noch heute vermuten ;). Wir sind von den gesundheitlichen Vorteilen dieser Ernährung aus tiefstem Herzen überzeugt. Daraus hat sich auch dieser Blog entwickelt.
Fortsetzung folgt…
Hallo, wo liegt die Obergrenze für Fett,wieviel Gramm pro Tag ?
Nach Dr. Shanahan (s. Deep Nutrition) besteht eine normale Low Carb Ernährung aus etwa 50% Fett und je 25% Eiweiß und Kohlenhydraten. Wenn du nun die Ketose erreichen willst, solltest du nicht über 50g KH/ Tag kommen. Das entspricht bei einem täglichen Kalorienbedarf von 2000 kcal etwa 10% der Kalorien. Die fehlenden 15% sollten durch Fett ersetzt werden.
Dadurch folgt: 10% Kohlenhydrate, 25% Eiweiß und 65% Fett. (Bei 2000 kcal sind das etwa 140g Fett (1g Fett entspricht etwa 9,3 kcal))
Dies sind jedoch nur Richtwerte. Wie es bei dir genau funktioniert – einfach ausprobieren und gerne berichten :)
Gibt es für diese Berechnung ein Mahlzeitenbeispiel?
Liebe Liane,
nein, bisher haben wir nur von einzelnen Rezepzten berichtet aber es wird bald ein Beitrag über unseren Tagesablauf bezüglich der Mahlzeiten kommen! :)
Viele liebe Grüße und bis bald!
Deine Lachfoodies
Hallo,
ich hatte euch ja schon geschrieben, dass ich im nächsten Jahr mit LCHF anfangen will, 1,72cm, 84kg aktuell.
Mir fehlen jetzt irgendwie noch ein paar Informationen:
Muss ich Kalorien zählen bei LCHF und wenn ja, wie viele Kalorien darf ich am Tag zu mir nehmen?
Wie teilt sich die Berechnung bei 84kg aus Fett, Kohlenhydrate und Protein bei mir auf?
Danke fürs Antworten!
liebe Grüße
Kerstin